Applaus ist das neue Amen: Pater Anselm Grün in Lisdorf

(Foto: Thomas Seeber)

Saarbrücker Zeitung, 19.03.2018

Von Johannes Werres

Dem Benediktinerpater Anselm Grün als erfolgreichstem katholischen deutschen Prediger strömen die Massen zu. Auch am Sonntag in Lisdorf hätten das mehr sein wollen als die 500, die ein Ticket bekamen. Dazu wird Liedermacher Clemens Bittlinger das Seine beigetragen haben, evangelischer Pastor und ein Star der Szene des „Neuen geistlichen Liedes“.

Die Kirche war voll wie sonst nur zu Weihnachten, mit dem Unterschied, dass es mucksmäuschenstill war, wenn Pater Anselm Grün sprach. Wer glaubte, er und Bittlinger würden nun – was oft Erfolg verspricht – mit Gitarre, den richtigen Akkorden und schönen Worten das wohlige Mitklatsch-Gefühl bedienen: Der hatte sich geirrt.

Man sah und hörte eine perfekte, professionelle Show. Der Benediktiner sprach nicht viel, immer nur kurz. Er brauchte (mit seltensten Ausnahmen) überhaupt kein Kirchenvokabular. Er schaffte alles im Alltagsdeutsch. Konkret, frei von jeder Anbiederung ans Heute, über „Menschen, die ihre „Unzufriedenheit nach außen pulsieren“, zum Beispiel. Selbst über Engel redet er so. Diese Wesen, deren Botschaft sei, „das Personsein vor Zerstörung zu schützen“.

Anselm Grün blieb immer vor der Grenze zur diskreten psychologischen Lebenshilfe, aber immer war klar, er bezog seine Impulse nicht von Freud, sondern von Christus. Er ist ein christlicher Kirchenmann und versteckt es nicht. Und er blieb immer in sicherer Entfernung zur Gefühlsduselei, er blieb rational – und gerade darin katholisch.

Liedermacher Clemens Bittlinger kommt ohne die Akkorde aus, die das Genre nicht selten einsetzt, um schnell zu Herzen zu gehen. Bittlinger schreibt gute Texte und schützt sich vor falschem Applaus („Applaus ist das moderne Wort für Amen“) mit sicher pointiertem Humor. Es gebe wunderbare alte irische Reisesegen, sagt er augenzwinkernd, wohl an die 1000 in Deutschland. „In Irland sind es fünf.“ Bittlinger öffnet mit seinen Texten Türen. Mit dem Lied etwa über den Spruch über einer Tür (auch irisch): „Hier gibt es keine Fremden, nur Freunde, die wir noch nicht getroffen haben.“

Die Halleluja-Singers aus Beaumarais, unter Leitung von Gabi Belzer, hatten das Konzert organisiert. Sie gaben den Chor und konnten mit dem Niveau der geschliffenen spirituellen Show, einem „Dialogkonzert“, mithalten. Sie vertonten den roten Faden des Abends als Refrain, das alte Abendlied „Herr, kehre ein in dieses Haus und lass deine heiligen Engel hier wohnen. Sie mögen uns behüten, damit wir in Frieden ruhen.“

Das Haus, sagte Pater Anselm, ist das eigene Zuhause, es ist die Welt ebenso wie das eigene Innere. Immer gelte: „Wo viel unter den Teppich gekehrt wird, kann sich kein Gast wohl fühlen. Da ist eben kein Frieden.“ Dieser Frieden mit sich und seinem eigenen Weg, das ist Anselm Grüns Variante der christlichen Botschaft von der Versöhnung.


 

Musik-Reise durchs Johannes-Evangelium

Wochenspiegel, 21.03.2015


Mehr als 600 Zuschauer haben das Konzert der Halleluja Singers in der Kirche in Beaumarais besucht. Zwei Mal ausverkauft war die positive Bilanz eines spannenden Chor-Projektes. Mit dem Pop-Oratorium „Begegnungen“ präsentierten die 53 Sängerinnen und Sänger einen Klassiker der christlichen Musik.

Die musikalische Reise durch das Johannes Evangelium wurde instrumental begleitet von Anette Steuper-Blech (Gitarre) und Gerrit Müller (E-Gitarre) von dem Halleluja-Singers sowie den Gastmusikern Marcus Ries (Schlagzeug), Horst Schmidt (Bass) und Cornell Wegmann (Saxofon/Flöte).

Ein Höhepunkt war die Hip-Hop-Einlage von Mario Ngouen, Tänzer, Coach und Finalist beim Supertalent in der Türkei, der mit seinem Auftritt den „seltsamen Gesellen“ verkörperte.

Zwischen den Liedbeiträgen las Rudi Thimmel als „Johannes, der Evangelist“ aus dessen Schriften.

Die gelungene Mischung aus Gesang, Musik, Tanz und Lesung in Verbindung mit stimmungsvollem Licht und einem ansprechenden Bühnenbild machte aus dem Konzertabend ein emotionales Erlebnis mit Gänsehautstimmung.

Für die Choreografie war die Tanzpädagogin Eva Leinen verantwortlich.

Die Texte waren der heutigen Sprache angepasst und musikalisch modern arrangiert. Dafür zeichneten der Texter Christoph Zehendner und der Komponist Johannes Nitsch verantwortlich. Sie haben zentrale Begebenheiten aus dem Johannes-Evangelium herausgegriffen und mit viel Gespür dieses Pop-Oratorium erschaffen, das im Laufe der Jahrzehnte zum einem Klassiker geworden ist.

Der Anfang des Projektes liegt bereits sechs Monate zurück. Seinerzeit beschlossen die Halleluja-Singers, nach zwei erfolgreichen Chorprojekten, ein neues Projekt anzugehen. Dafür brauchte man Verstärkung und so starteten sie einen Presseaufruf, dem 20 Sängerinnen und ein Sänger folgten. „Wir haben uns hervorragend verstanden und alle Projektsänger sind bis zum Schluss dabei geblieben“, berichtete Gabi Belzer, Vorsitzende der Halleluja-Singers.

Fast die Hälfte der Projektsänger wird auch nach dem Projekt bleiben und dem Verein beitreten.

Darüber freut sich auch Chorleiter Dirk Schmidt, der mit der Leistung seiner Sänger, die unter anderem in zehn Solobeiträgen brillierten, sehr zufrieden war.

 

Verein des Monats November bescherte ein Fest für die Seele

Saarbrücker Zeitung, 29.12.2006

Von SZ-Mitarbeiter Oliver Morguet

"Gemeinsam singen ist ein Fest für die Seele", so lautet das Motto der Hallelujah-Singers, die jetzt von den Stadtwerken Saarlouis als "Verein des Monats" ausgezeichnet wurden.

Saarlouis/Beaumarais. Das Besprechungszimmer der Stadtwerke Saarlouis platzte aus allen Nähten: Die Hallelujah-Singers der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul Beaumarais, die als "Verein des Monats November" ausgezeichnet wurden, waren mit 27 ihrer 48 Mitglieder zur Scheckübergabe erschienen.

"Sie setzen in den von ihnen gestalteten Familiengottesdiensten auf moderne Musik, die für Jung und Alt zu einem Erlebnis wird, und führen so auch Menschen, die sich von der Kirche distanziert haben, wieder an Gott heran", würdigte Ralf Levacher, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, das Engagement des Chores. Gerade diese Zielsetzung habe den Ausschlag gegeben, die Hallelujah-Singers auszuzeichnen. Der Chor sagte spontan zu, die Abschlussveranstaltung mit der Wahl zum "Verein des Jahres" im November 2007 mitzugestalten. Die Hallelujah-Singers waren 2001 aus dem Familiengottesdienstkreis heraus entstanden. Zu Ostern war ein Musical aufgeführt worden.

Live-Musiker kamen dazu

"Die Resonanz war so positiv, dass für uns sehr schnell feststand weiterzumachen", erzählt die Vorsitzende Gabi Tröster-Belzer. Nachdem die Begleitmusik zunächst noch aus der Konserve kam, gesellten sich schon bald Pianist Gilbert Elteste sowie die Gitarristen Gerrit Müller und Anette Steuper-Blech hinzu. Mittlerweile komplettieren mehrere Percussionisten die kleine Band, die den Chor begleitet.

Das Repertoire umfasst meist dreistimmige Lieder, in denen sowohl Erwachsene als auch Kinder die Soloparts übernehmen. Dem Chor gehören zurzeit zwölf Kinder, fünf Teenager, 20 Frauen und elf Männer zwischen sieben und 60 Jahren an.

Schwerpunkt ist die Gestaltung von Familiengottesdiensten. Hinzu kommen Weihnachts- und Advent-Specials, Firm- und Kommunionsgottesdienste sowie Hochzeiten. "Darüber hinaus gibt es Groß-Projekte, die den Chor ganz besonders zusammenschweißen", berichtet Tröster-Belzer. So wurde 2004 das Musical "Hoffnungsland" aufgeführt, in diesem Jahr stand "Noch einmal Kapernaum" auf dem Programm.

Volles Haus

Das bescherte dem Chor zwei Mal ein ausverkauftes Haus. Ebenfalls 2004 gab es ein gemeinsames Konzert mit dem Künstler Clemens Bittlinger.

"Über die Auftritte hinaus verbringen wir auch sonst viel Zeit miteinander, treffen uns zu Grillfesten oder Weihnachtsfeiern und bringen bei Geburtstagen ein Ständchen", erzählt die Vorsitzende. "Neue Sänger sind jederzeit herzlich willkommen." Der Chor probt freitags um 18 Uhr im Jugendheim Beaumarais.


Herzerfrischend und peppig

Saarbrücker Zeitung, 27.11.2006
Von SZ-Redakteur Johannes Werres

Die Halleluja-Singers aus Beaumarais sind eine einzigartige Truppe. Ihre Konzerte leben vom Glauben, von Begeisterung und von den Familie der Mitglieder. Und singen können sie auch noch.

Beaumarais: Sie singen große Projekte ohne künstlerischen Leiter, sie haben noch nicht einmal einen Dirigenten, entscheiden im Team und heißen auch noch Halleluja-Singers. Und ein volles Haus bei ihren Auftritten, das haben sie auch.

Ein Ausnahme-Ensemble in jeder Hinsicht, die Halleluja-Singers aus Beaumarais. Herzerfrischend ein Treffen mit Frauen, die das Ensemble ebenso vertreten wie ihre eigenen Familien: Gabi Belzer (mit einer Tochter im Ensemble), Karin Mock (mit Mann und zwei Söhnen), Monika Müller (Sohn, Tochter, Schwiegersohn, Enkelkind), Brigitte Fontaine (Mann, Tochter), Bärbel Bannweg (mit Mann), Elfie Stein (Mann und zwei Töchter), Bärbel Lutz (mit Mann, Tochter und Sohn). Das macht schon die Hälfte der 45 "Hallelujas" aus.

Bis 2001 war das nur die katholische Pfarrgruppe, die Familiengottesdienste und Kinderbibelnachmittage gestaltete (was sie bis heute tut). 2001 führte die Gruppe ein Ostermusical auf. "Seitdem sind wir einfach da", erzählt Belzer. Karin Mock: "Jeder wollte danach singen. Und die Zuhörer wollten mehr hören." Also ging es weiter. Ehemänner kamen dazu. Brigitte Fontaine schlug "Halleluja-Singers" als Namen vor. Er soll signalisieren, so Belzer: "Kirchenmusik muss nicht langweilig sein. Sie kann auch peppig sein. Und so kommen auch viele Zuhörer, die sonst nicht in eine Kirche gehen würden."

"Hoffnungsland" rund um die Gestalt des Moses war ein Großprojekt des Chores. Jetzt ist es "Noch einmal Kapernaum". Geschrieben vom Direktor des Evangeliums-Rundfunks, Jürgen Werth, komponiert von Hans Werner Scharnowski.

Viele Proben, Musical-Besuche und Workshops mit dem Komponisten. Und weil Stamm-Pianist Gilbert Elteste wegen Krankheit ausfällt, springt im Konzert Komponist Scharnowski selber ein. Eine Art Klassentreffen.

"Noch einmal Kapernaum": Einige Jünger Jesu treffen sich ein paar Jahre später bei einer Art Klassentreffen wieder. Weißt du noch - die gesungene und gesprochene Erinnerung an die Begegnungen mit Jesus bilden die Geschichte des Musicals. Kapernaum ist das Fischerdorf am See Genezaret, aus dem die ersten Apostel stammen. Die Halleluja-Singers fügten dem Original einen Kinderchor hinzu, der Szenen erläutert. Belzer: "Damit auch weniger Bibelfeste den Faden nicht verlieren." Denn die "Hallelujas" wollen ja nicht nur Musik machen, sondern im spirituellen Sinn auch eines sein: herzerfrischend.

SZ vom 03.11.2006

Beaumarais. Zwischen Pop und Gospel präsentieren die Halleluja-Singers aus Beaumarais am Wochenende das Musical "Noch einmal Kapernaum" in der katholischen Pfarrkirche in Beaumarais. Kapernaum (oder Kapharnaum) ist der Fischerort am See Genezareth, in dem Jesus die ersten Apostel berief. Soweit die Bibel - die Story für das Musical hat Jürgen Werth, Chef des Evangeliums-Rundfunk Deutschland dazugeschrieben: eine Art Klassentreffen Jahre nach Jesu Tod. Schlichte Fischer und gerissene Zolleinnehmer. Militante Römerfeinde und friedliche Philosophen lassen ihre Berufung noch einmal Revue passieren. Sie sind so unterschiedlich, wie Menschen nur sein können. Zusammengerufen durch Jesus.

Komponist Hans-Werner Scharnowski kommt sogar selbst nach Beaumarais und begleitet die 45 "Hallelujas" auf dem Klavier. Und für dieses eine Mal hat das Ensemble eine Gast-Dirigentin, Sandra Schilling.

Gastmusiker sind Hermann Elteste (Bass) und Susanne Sternagel (Geige). Anette Steuper-Blech spielt Gitarre, und Gerrit Müller (E-Gitarre). we

Konzert am Samstag, 4., und am Sonntag, 5. November, 19 Uhr, Pfarrkirche Beaumarais. Eintritt neun/Kinder fünf Euro. Vorverkauf: Quelle-Shop und Pfarrbüro, beide in der Hauptstraße. Parkmöglichkeiten auch hinter der Kirche und hinter der Sparkasse.

Bittlinger ist Begeisterung

Saarbrücker Zeitung, Juli 2004
Ausverkauft: Liedermacher und die Halleluja-Singers Beaumarais. Clemens Bittlinger, Pfarrer, Sänger und begnadeter Conferencier, öffnete Herz und Seelen der Kirchenbesucher mit seinen charismatischen humorvollen Anmerkungen: So beschreibt Diakon Reinhold Lang das Konzert, das der bekannte christliche Liedermacher mit den Halleluja-Singers aus Beaumarais in der dortigen Pfarrkirche gegeben hat. 310 Karten verkauft - kein Platz war frei. „Unsere Halleluja Singers sangen vor und nach kurzer Einübung am Anfang fielen Hunderte von Stimmen mit ein in den Gesang und die einzelnen Refrains. Jung und Alt klatschten im Rhythmus in diesem Mitsing - Konzert." Sie stimmten ein in fröhliche, hoffnungsvolle oder nachdenklich stimmende Lieder: „Gott ist da", „Sweet spirit", „Ich bin das Brot", „Ich bin der Weinstock", „Ihr seid das Salz der Erde",
„Ich bin die Tür", unterbrochen von meditativen Texten, vorgetragen einzelnen Halleluja - Singers. Lang: „Fast wie ein Gottesdienst war es, Verkündigung der froh machenden Botschaft auf eher ungewohnte Art und Weise." Nach l00 Minuten: nicht enden wollender Beifall für Bittlinger und seine beiden Mitstreiter am Klavier und am Schlagzeug, für die Kinder, Männer und Frauen des Familienchores aus Beaumarais. red

Kirche besetzt wie zu Weihnachten

Saarbrücker Zeitung, April 2004
Die Halleluja-Singers erzählten den Auszug der Israeliten aus Ägypten in acht Szenen.
Die Pfarrkirche ist sonst nur an Weihnachten so voll - und jetzt waren es gleich zwei Tage. Die Halleluja-Singers begeisterten das Publikum in der Pfarrkirche St. Peter und Paul von Beaumarais.
Beaumarais. Tiefe Stille herrschte in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Saarlouis Beaumarais, als nach den einleitenden Sätzen des Erzählers (Diakon Reinhold Lang) die Mitglieder der „Halleluja-Singers" in ihren phantasievollen selbst genähten Gewändern die Bühne betraten und mit dem Lied „Durch die Wüste" das Musical „Hoffnungsland" einleiteten. Durch den Mittelgang kamen Moses, die Kinder und die Solistinnen dazu.
In acht Szenen wird der Auszug der Israeliten aus Ägypten, ihre 40-jährige Wüstenwanderung bis zum Erreichen des Gelobten Landes erzählt. Eindrucksvoll agierte Mose (Christian Fontaine), der sich von Szene zu Szene steigerte. Chor- und Sologesänge wechselten sich ab, um die Ereignisse von damals in Erinnerung zu rufen.
Für die Choreographie, die besonders beim Tanz um das goldene Kalb das Publikum beeindruckte, zeichnete Vera Merz verantwortlich.
Hervorzuheben sind auch die Leistungen der jugendlichen Solistinnen (Ines Fontaine, Angela Lutz und Katharina Müller) und der Männer der Halleluja-Singers, eine heute eher seltene Bereitschaft, an Aktivitäten des
Familiengottesdienstkreises und der Halleluja-Singers teilzunehmen.
Die großen und die kleinen Zuhörer in der an beiden Aufführungs-Tagen voll besetzten Kirche - was man sonst in aller Regel nur an Heiligabend erleben kann - waren von der Musik, der Darstellung und von den Lichteffekten gefesselt und, wie eine Zuschauerin nach der Aufführung sagte: „Die Darstellung hat mich persönlich berührt". Die Begeisterung zeigte sich in den langanhaltenden Beifallsstürmen und stehenden Ovationen auch für die Musiker Gilbert Elteste (Klavier), Hermann Elteste (Bassgitarre), Siggi Latz (Schlagzeug), Gerit Müller (E-Gitarre) und Anette Steuper-Blech (Gitarre), und erst nach zwei Zugaben wurden die erschöpften aber überglücklichen Halleluja-Singers vom Publikum in Beaumarais entlassen.

Neue Singspiele

Das „Herz" der Halleluja-Singers ist zugleich die Sprecherin des Leitungsteams: Gabi Belzer. Sie deutete nach der Aufführung voller Stolz an, dass sie Ausschau halten werde nach neuen Singspielen. red

"Gemeinsam singen ist ein Fest für die Seele"

Saarbrücker Zeitung, März 2004
Halleluja-Singers führen an zwei Tagen in der Pfarrkirche in Beaumarais das Musical "Hoffnungsland" auf
Von RENATE IFFLAND


50 Akteure, das sind unter anderem Christian Fontaine als Moses, Diakon Reinhold Lang als Erzähler, Rudolf Lutz und Willi Mock als Gegenspieler und Jan Belzer als Pharao. Und die Solisten Monika Blechschmidt, Brigitte und Ines Fontaine, Gabi Göbel, Edith Jacob, Angela und Rudolf Lutz und Katharina Müller. Auch eine ganze Menge Kinder sind mit von der Partie - schließlich sind die Halleluja-Singers ein richtiger Familienchor. Und damit es den Kindern nicht langweilig wird, probt Ulla Lang - ihres Zeichens erfahrene Grundschul-Lehrerin - mit ihnen extra. "Das macht ihnen unheimlich viel Spaß, und mir auch!", sagt sie und lacht.Viel Spaß haben auch die anderen Mitwirkenden: Von den Chorsängern über die Choreografin bis hin zu den Technikern und der Band, die das Musical mitgestaltet. "Ein recht engagierter Haufen", resümiert Ulla Lang mit einem Augenzwinkern. So engagiert, dass einige aus der Gruppe sich sogar dazu bereit erklärt haben, selbst Kostüme für das Musical zu entwerfen und zu schneidern. "Wir machen das alles einfach aus Spaß an der Freude." Das machen die Halleluja-Singers schon lange. Entstanden ist die Gruppe im Jahr 2001 aus dem Familiengottesdienst-Kreis der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul Beaumarais heraus. Sie wurde nach und nach zum festen Bestandteil des Gemeindelebens und kann mittlerweile auf eine ganze Reihe Konzerte zurückblicken. Einen Dirigenten gibt es nicht. Die Sänger sind eine große Familie - und es ist auch kein Zufall, dass bei den Halleluja-Singers ganze Familien ihr Gesangstalent ausleben. Dennoch: Es gibt Familien-Oberhäupter: Da ist einmal der Mann am Klavier, Gilbert Elteste, ohne den die Sängerinnen und Sänger musikalisch sicher nicht so schnell vorangekommen wären. Und dann ist da auch noch Gabi Belzer - "die Mutter des Ganzen", wie Ulla Lang sagt. Sie ist das Herz der Halleluja-Singers - und das braucht dieser Familienchor ganz besonders. Denn die Gruppe strebt keinen Perfektionismus an, wie Diakon Reinhold Lang erklärt: "Die Freude am gemeinsamen Singen sowie das Gestalten schöner Familiengottesdienste und Projekte in unserer Pfarrgemeinde sind unsere Motivation." Und so lautet denn auch das Motto des Chors ganz folgerichtig: "Gemeinsam singen ist ein Fest für die Seele". So soll denn auch der beschwerliche Weg des Moses mit den Israeliten durch die Wüste ein Fest für die Seele werden - zumindest musikalisch gesehen.
Musical "Hoffnungsland". Texte: Jürgen Werth. Musik: Johannes Nitsch und Hans-Werner Scharnowski. Das Konzert der Halleluja-Singers am Samstag, 20. März, ist bereits ausverkauft. Deshalb veranstalten sie am Sonntag, 21. März - ebenfalls um 19.30 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul in Beaumarais - eine weitere Aufführung. Eintritt: Erwachsene sechs Euro, Kinder vier Euro. Die Halleluja-Singers proben einmal in der Woche und zwar freitags ab 18 Uhr im Pfarrheim Beaumarais.

Beaumaraiser Chor tritt am 29. September mit modernen Kirchenliedern und Gospels auf

Saarbrücker Zeitung, September 2003
Beaumarais (hpf). Ihren zugkräftigen und aussagestarken Namen "Halleluja-Singers" haben sie sich erst vor einigen Wochen zugelegt, aber seit fast anderthalb Jahren sind sie schon mit Herz und Freude bei der Sache, die rund 40 Sängerinnen und Sänger des Beaumaraiser Chores, der in der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Beaumarais beheimatet ist. Begonnen hatte dies alles Ostern 2001, als das Familiengottesdienstkreis-Team mit Diakon Reinhold Lang ein Oster-Musical aufführte. Zur Verwirklichung dieses Projektes wurden damals viele große und kleine sangesfreudige Menschen angesprochen. Und die Begeisterung um dieses gelungene Projekt - dies war die Basis für ein Weiterbestehen der damals zusammengekommenen Sängerschar als Chor. Heute hat dieser Chor, der neben dem Kirchenchor Cäcilia im gesanglichen Bereich der Pfarrei aktiv ist, einen beachtlichen Leistungsstand. Rund 40 Sängerinnen und Sänger gehören den "Halleluja-Singers" an, unter ihnen sieben Kinder und die gleiche Anzahl an Jugendlichen; es sind sogar komplette Familien sozusagen mit Kind und Kegel im Chor vertreten.

Gesungen werden meist dreistimmige Lieder; die Solistenparts sind mit Erwachsenen und Kindern besetzt. Damit es auch so richtig rund klingt, wenn moderne Kirchenlieder oder Gospels zum Vortrag gelangen, dafür sorgt das Musiker-Ensemble mit Klavier, Akustik-Gitarre, E-Gitarre und Keyboard. Der Mann am Klavier, das ist Gilbert Elteste, die musikalische Seele des Chores, denn einen ausgesprochenen richtigen Chorleiter gibt es in dieser Sängerschar nicht. Ohne das ausgereifte Können des Mannes am Klavier, seine grenzenlose Geduld und sein Engagement hätte der Chor nicht den heutigen Leistungsstand erreicht. Und all dies leistet Gilbert Elteste für "Gotteslohn". Übrigens, die Leitung des Chores mit Liedauswahl, Terminplanung und sonstigen Obliegenheiten hat das Familiengottesdienstkreis-Team der Pfarrei. Der Chor kann- in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens schon auf eine beachtliche Zahl von Auftritten verweisen: Da gab es letzten Herbst eine Kantate in den Kirchen von Beaumarais und Picard; im Dezember wurde in der eigenen Pfarrkirche ein Adventsgottesdienst mit dem Musical "Freude, Freude", und zu Ostern dieses Jahres erfolgte die musikalische Gestaltung eines Familiengottesdienstes. Ende August fand man sich zu einem Chor-Wochenende ein. Schwerpunkt der Arbeit: das aktuelle Projekt "Lobt Gott in allen Dur- und Molltonarten!" Dies ist das Thema des Wortgottesdienstes, Sonntag, 29. September, 17 Uhr, Pfarrkirche Sankt Peter und Paul Beaumarais.